Nachdem der letzte Ausschuss vertagt wurde weil die Bayrische Regierung UNVORBEREITET zum Bildungsausschuss erschien, wurde wieder einmal ein neuer Termin festgesetzt: Der 17.05.2018.
Alles weitere könnt ihr unten lesen. Es ist bezeichnend das die Bayrische Staatsregierung nun schon 2 Jahre die Kinder der Sudbury Schule enorm leiden läßt. Die Situationen der Schüler ist dramatisch und nicht geklärt. Viele Kinder der Sudbury Schule dürfen ja nicht mehr unter Androhung von 10000 Euro Strafe in ihre Schule gehen. Die bayrische Staatsregierung hat dann nichts besseres zu tun als UNVORBEREITET in die Bidungsausschusssitzung zu kommen, obwohl sie ZWEI JAHRE zeit hatte sich vor zu bereiten!
In der öffentlichen Presse wird dies alles vertuscht oder klein geredet. Wie gesagt, viele Kinder können nicht in ihre Schule gehen und schaffen es nicht auf eine öffentliche Schule aufgrund ihrer dramatischen Lern-Situation. Sie werden deswegen von der Presse wie Süddeutsche und Augsburger Allgemeine auch noch verhöhnt. Manche sind von der Drangsalierung der bayrischen Regierung und des Kultusministeriums Traumatisiert. Die Regierung hat sich nun ZWEI JAHRE einfach einen Dummen angehen lassen und kommt unvorbereitet zur Bildungsausschutzsitzung und sagt, sie könne zum Thema nichts sagen, weil sie kein Ahnung hätte. Auch hätte man keine Ahnung von alternativen Schulsystemen. Man hat sich innerhalb von zwei Jahren nicht bemüht sich mal zu informieren, weil ihnen wohl das Leid der Kinder scheinbar nicht egal ist, sondern es zumindest, was ihr Verhalten zeigt, vorsätzlich ihr Leid und Schaden hervorruft.
O-Ton der letzten Sitzung:
Ausschussmitglied Hermann Gehring (Die Grünen) betonte, dass Schulaufsicht in freier Trägerschaft einen eigenen Charakter haben müsse. „Wenn ich nur schaue, ob die Schule wie eine staatliche Schule funktioniert, brauche ich kein Recht auf Schulen in freier Trägerschaft.“ Gehring wies darauf hin, dass an der Sudbury Schule „Kinder, die teilweise die Schule nicht mehr besuchen konnten, hier wieder Lernfreude entwickelt und Schüler mit Diagnosen wie Dyskalkulie, Legasthenie, Asperger, ADHS sich positiv entwickelt haben.“
Wir sind alle gespannt wie sich die Regierung nun in der nächsten Sitzung verhält und ob der Bildungsausschuss das Leid der Kinder nun endlich erlöst.
13. Mai 2018 Liebe Freunde und Unterstützer,
am Donnerstag (17.05) wird der Bildungsausschuss des Bayrischen Landtags nun endlich über unsere Petition entscheiden. Es wäre toll, wenn ihr wieder zahlreich erscheint! Die Sitzung beginnt um 9.15 Uhr. Unsere aktuelle Pressemitteilung findet ihr weiter unten.
Außerdem möchten wir Euch über unsere finanzielle Situation informieren:
Dank Eurer Spenden und Fördermitgliedschaften werden wir es schaffen, bis einschließlich Juli zu überleben, das heißt, dass wir die Gerichtsverhandlung finanziell stemmen werden! Euch allen ganz herzliche Dank dafür!
Gleichwohl bleibt unsere finanzielle Lage extrem angespannt. Bislang werden über Fördermitgliedschaften nur 20 Prozent unserer monatlichen Kosten von ca. 4000 € (u.a. für Kredit und Gebäude) gedeckt. Selbst im günstigsten Fall, wenn wir das Verfahren auf ganzer Linie gewinnen, werden wir weitere Gelder benötigen, um die Schule wiedereröffnen zu können. Die Schulschließung hat uns enorm viel Geld gekostet und nur aufgrund der vielen Unterstützung sind wir immer noch da. Auch ist völlig unklar, mit wieviel staatlicher Unterstützung wir bei einer Wiedereröffnung rechnen können und ab wann diese fließt.
Wir bitten Euch deshalb sehr, die Sudbury Schule Ammersee weiterhin mit am Leben zu erhalten! Jede Spende hilft. Wir möchten Euch auch nochmal aufrufen, eine Fördermitgliedschaft für die Sudbury Schule Ammersee abzuschließen. Ihr leistet damit einen wichtigen Beitrag für die Bewegung demokratischer Schulen und die bayrische Schullandschaft.
Die Fördermitgliedschaft kann monatlich gekündigt werden. Die laufenden Kosten wären bei insgesamt nur 400 Menschen und einer monatlichen Förderung von 10 EUR bereits gedeckt. (Link)
Unser Spendenkonto: Stadtsparkasse München
IBAN: DE12 7015 0000 0037 1083 70 BIC:SSKMDEMMXXX
Kann die Regierung in Berufung gehen?
Eine weitere Frage, die mehrmals aufkam: Könnte die Regierung von Oberbayern die Wiedereröffnung erneut blockieren, indem sie nach einer Niederlage vor Gericht in Berufung geht?
Die Antwort unseres Anwaltes ist hier ganz klar: Nein! Wenn wir in erster Instanz gewinnen, können wir auch die Schule wiedereröffnen, unabhängig davon, ob die Regierung Rechtsmittel einlegt oder nicht. Unter Umständen könnte die Regierung eine vorläufige Nutzungsuntersagung aussprechen, was aber sehr unwahrscheinlich sei. Selbst, wenn dies der Fall wäre, würde anschließend das Verwaltungsgericht entscheiden und sein gerade erst verkündetes Urteil zugrunde legen.Herzliche Grüße
Euer Team der Sudbury Schule AmmerseeUnd hier die aktuelle Pressemitteilung, die heute an die Medienvertreter geschickt wurde:
Schulschließung nach Recht und Gesetz?
Am Donnerstag entscheidet der Bildungsausschuss des Bayrischen Landtags über die Petition der Sudbury Schule Ammersee. Die Schulvertreter erheben massive Vorwürfe gegen die Regierung.
„Hat die Regierung bei der Schließung der Sudbury Schule Ammersee nach Recht und Gesetz gehandelt?“ Diese Frage warf Professor Gerhard Waschler, stellvertretender Vorsitzender des Bildungsausschusses des Bayrischen Landtags, in der letzten Sitzung des Ausschusses auf und nahm damit Bezug auf die Petition, die die Vertreter der Sudbury Schule eingereicht hatten. In der Ausschusssitzung an diesem Donnerstag, 17.05.2018, sollen nun alle wesentlichen Fragen beantwortet werden. Bereits zur letzten Sitzung waren so viele Unterstützer gekommen, dass nicht alle in den Saal passten, dieses Mal dürfte der Andrang mindestens genauso groß sein.
„Die Regierung hat eine Schule geschlossen, die im Aufblühen waren. Ein schlimmer, folgenreicher Fehler! Wir hoffen sehr, dass der Ausschuss diesen korrigiert“, sagt Sudbury-Vertreterin Simone Kosog.
Die Sudbury-Vertreter begrüßten es, dass man die entscheidenden Punkte genau untersuchen wolle: Hätte sich die beurteilende Behörde mehr über die Philosophie der Sudbury Schule schlau machen müssen?“, möchte der Ausschussvorsitzende Martin Güll (SPD) wissen. Beantwortet werden soll auch die Frage, ob die wissenschaftliche Begleitung zu wenig gewürdigt wurden.
Ausschussmitglied Hermann Gehring (Die Grünen) betonte, dass Schulaufsicht in freier Trägerschaft einen eigenen Charakter haben müsse. „Wenn ich nur schaue, ob die Schule wie eine staatliche Schule funktioniert, brauche ich kein Recht auf Schulen in freier Trägerschaft.“ Gehring wies darauf hin, dass an der Sudbury Schule „Kinder, die teilweise die Schule nicht mehr besuchen konnten, hier wieder Lernfreude entwickelt und Schüler mit Diagnosen wie Dyskalkulie, Legasthenie, Asperger, ADHS sich positiv entwickelt haben.“
Die Sudbury Schule Ammersee war von der bayrischen Regierung nach zwei erfolgreichen Schuljahren 2016 geschlossen worden. Seitdem setzen sich die Schulvertreter für die Wiedereröffnung ein und haben eine Klage gegen die Regierung eingereicht, über die das Verwaltungsgericht München am 2.Juli entscheiden wird.
In ihrer Petition erheben sie schwere Vorwürfe gegen die Schulaufsicht von Oberbayern:
– Sachbearbeitern mangle es an Kompetenz und Sachkenntnis über ein international bewährtes Schulkonzept.
-Die Regierung habe die (positiven) Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung ignoriert.
-Die Vertreter der Schulaufsicht hätten sich bei ihrer Inspektion grenzüberschreitend verhalten, ein Schüler sei zusammengebrochen. Dienstaufsichtsbeschwerden von Eltern seien nicht ernst genommen worden.
-Die Schule sei ausschließlich nach Kriterien der Regelschulen begutachtet, das spezielle Konzept nicht berücksichtigt worden.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:Monika Wernz, monika.wernz@sudbury-muenchen.de, 0176 – 32951459 oder
Simone Kosog, simone.kosog@sudbury-muenchen.de, 0171 – 1906752
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